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Hier stellen wir spezielle Ausstellungsgegenstände vor, die in unserem Museum eingelagert sind.
Objekt des Monats März
Liebigserie "Streichholz-Herstellung"
Bei den Liebigserien handelt es sich um Lithographien (Steinzeichnungen). Diese Kunst wurde um die Wende des 18. Jahrhunderts von Aloys Senefelder erfunden. Bei den meisten Liebigbilderserien handelt es sich um 12-Farbendrucke; bei Bedarf auch Gold oder Silber als die 13te. Um ein farbiges Bild herzustellen, muss erst das Original in all seinen Umrissen auf den glatt polierten Druckstein gebracht werden. Davon sind dann durch Abklatsch soviel Abdrucke auf andere Steine zu übertragen, als man Farbplatten braucht. Auf den einzelnen Steinen werden dann mit einer speziellen Feder in Punktmanier nur die Stellen herausgearbeitet, die einer bestimmten Farbe zufallen oder die durch übereinander drucken verschiedener Farben wieder andere Farben und Nuancen ergeben sollen. Diese hervorragenden Illustrationen verdanken wir den vielen unbekannten Zeichenkünstlern und Lithographen, welche in ihrer fachlichen Perfektion Großes leisteten. Schon um die Jahrhundertwende wurde die Lithographie durch moderne und billigere Druckverfahren verdrängt. Es ist das Verdienst der Liebig-Company, dass noch bis in die späten 30er Jahre die Sammelbildchen dieser Firma im aufwendigen Steindruckverfahren hergestellt wurden, welche dadurch auch einen künstlerischern Wert besitzen.
Diese Liebigserie mit sechs Bildern hat die Zündholzherstellung zum Thema. Sie wurde im Jahre 1934 vom Drucker Fritz Schneller & Co. aus Nürnberg hergestellt. Das Originalformat der schönen Bilder ist 110 x 70mm. Die Serie trägt die Nummer 1055 und ist in italienischer, belgischer, flämischer und deutscher Sprache erschienen.